Der Name ist Programm. Es hat uns nach Phnom Penh verschlagen. Im Moment würde sich der Name Piiiooonnng Peng besser machen. Überall krachte und knallts, die Hosenbeine wackeln, der Himmel ist hell erleuchtet. Wir sind in Kambodscha angelangt. Und mit uns das Water-Boat-Festival.
Beim Buchen der Zimmer fragten wir uns schon, warum die Kambodschaner eigentlich so unglaublich ausgebucht sind. Beim Erreichen Phnom Penhs wurde uns erklärt, dass 100.000e von Menschen zu diesem Spektakel wollen. Es wird das Ruderrennen auf dem Fluss gefeiert.
Das Feuerwerk ist im vollem Gange. Alle glotzen in völlig entspannter Atmosphäre in den Himmel und folgen den Raketen.
VÖLLIG ENTSPANNT! Das ich das Wort heute nochmal verwenden werde, hätte ich nicht gedacht. Mit Sinh Tourist startete unser Trip GANZ ENTSPANNT um 6:30 Uhr. Munter und ausgeschlafen ließen wir uns bereits um 5:00 Uhr wecken. Wer braucht schon Frühstück?! Der Bus ist wieder einmal nur zu einem Drittel voll. Warum? Das werden wir später verstehen.
TOTAL ENTSPANNT gibt es nach 1 Stunde eine Pause von 30 Minuten. Frühstück! Aber wer braucht schon Frühstück? Der Kellner im Restaurant entscheidet zumindest für Frau B. und Herr S., dass es heute keines gibt. Während die anderen bereits essen, versuchen wir noch den Keller für eine Bestellung zu gewinnen. Nach 29 Minuten geben wir auf. Gut gelaunt, freuen wir uns auf die Weiterfahrt und dass unser Reisebegleiter sich um unsere Visa kümmert.
ZIEMLICH ENTSPANNT geht es an der Grenze zu. Unsere 5 USD, die wir zusätzlich zum Normalpreis für unser Visum gezahlt haben, ist gut angelegtes Geld. Ratzfatz - erledigt der Express-Service unsere Visaanfrage. Nach ganzen 1.5 Stunden Wartezeit sitzen wir nämlich schon wieder im Bus. Fragt bitte nicht in welchem, das wissen wir nämlich selbst nicht! Unser Reisebegleiter war plötzlich verschwunden. Wir fragen seinen Assistenten: "Alter, was geht ab man? Wo ist der andere hin?" Ghettosprache zeigt Wirkung! "Keine Ahnung wo er hin ist - er sucht den Bus!" Er sucht den Bus? Die Antwort war mir zu ehrlich! "Macht's gut" sagt sein Assistent und steigt ins Auto und fährt weg. Völlig verdattert stehen wir da. Jeder mit einen sichtlich entspannten, riesengrossem Fragezeichen über dem Kopf! Nach besagten 1.5 Stunden ist er wieder da und hat den letzten Bus von Kambodscha aufgetrieben. Verbogenes Metall überall, wo man hinschaut!
ABSOLUT ENTSPANNT und scheisse freundlich frage ich unseren Begleiter:"Alter man, was geht? Für was genau haben wir die 5 USD gezahlt? EXPRESS-SERVICE?" Du spinsch doooch! wäre es mir fast rausgerutscht. Ein Pärchen aus dem Bus hatte sich nämlich nach langer Diskussion geweigert die Pässe für das Visum mit den 5 USD abzugeben. Sie wollten das selber regeln. Sie waren innerhalb 1 Minute mit dem Stempel im Pass zurück. Da hatte noch nicht mal der erste von den Expresszahlern sein Passheftlein zurück. Der Begleiter zuckt mit den Schultern und sagt, sein Boss hätte ihm gesagt, er solle das so machen. Der Bus, in den wir steigen, ist halb gefüllt. (Deshalb wahrscheinlich der halbgefüllte Bus am Anfang, sonst hätte das nicht gepasst!)
RICHTIG ENTSPANNT fährt also dieser "neue" Bus los. Der "neue" Reisebegleiter aus dem "neuen" Bus nimmt das Mikrofon in die Hand. Mist! Wieder diese Sprache, die ich nicht verstehe. Und MIST Nummer 2!! Der Bus fährt in die falsche Richtung. Der Kopf neben mir wird rot! Nicht GUT! Jetzt endlich die Dechiffrierung der vorhergehenden Nachricht. "Wir machen hier 20 Minuten Pause." "Duuuu Spinnsch doch!" Das kam von der Frau neben mir. Der Kopf erleuchtet jetzt den ganzen Bus rot. Vor Ärger! Die Frau kenn ich, das war nicht klug von dem "neuen" Reisebegleiter sich direkt zu Beginn der Fahrt mit ihr anzulegen.
Jetzt sind wir aber in Phnom Penh angekommen. Und was wir nach ca. 3 Stunden sagen können: "Die Menschen sind sooooo nett!" Kambodscha du bist auf einem guten Wege, sich bei uns sehr beliebt zu machen!
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Helga Schwinning (Samstag, 08 November 2014 15:38)
Hallo Ihr Busliebhaber , die Kambodschaner sehen doch freundlich aus.Sag der Frau neben Dir : Alles wird gut! Helga aus dem Land Spätzleesser.